Auf der Expo Real (Immobilienmesse), die im Oktober 13 im München stattfand, kam Stadtentwicklungssenator Michael Müller in Schwärmen: In den vergangenen drei Jahren sei die Einwohnerzahl um 100.00 gestiegen, und sie werde immer weiter steigen.
Das Interesse am Berliner Immobilienmarkt sei sehr groß und die Stadt ein vielversprechender Investitionsstandort.
Die Zahlen des Amtes für Statistik Berlin-Brandenburg sprechen eine andere Sprache. In den dreien Jahren 2009 bis 2011 stieg die Einwohnerzahl um knapp 60.00, insgesamt lag die Steigerung von 2002 bis 2011 bei 109.447.
Vergleicht man die Zahlen über einen Zeitraum von 20 Jahren, ist die Einwohnerzahl Berlins um 120.029 gesunken, während der Wohnungsbestand im selben Zeitraum um 186.960 gestiegen ist.
Wohnungsbestand Berlin 1991: 1.716.271
Wohnungsbestand Berlin 2011: 1.903.231
Differenz: +186.960
Heute leben 1,75 Berlin/innen in einer Wohnung – statistisch gesehen. Ein einfaches Rechenexempel: 120.029 Menschen weniger bedeutet theoretisch 68.500 Wohnungen mehr. Plus Bestandserhöhung (186.960 Wohnungen) macht 255.460 freie Wohnungen in Berlin. Also Platz für 447.055 neue und zugezogene Berliner/innen – eine knappe halbe Millionen Menschen.
Mehr Hintergründe
[1] Tempelhofer Freiheit
[3] Die Bürgerinitiative 100% THF
[4] Bürgerbeteiligung
[5] Klage des BUND
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